Agrartagung der Landjugend in Münster - die Studierenden der Fachschulen mischen sich ein

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Wie stelle ich meinen Betrieb für die Zukunft auf? Was ist als Quereinsteiger zu beachten und wie kommt man „zum Hof“? Wie bewegen sich Junglandwirte im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Anforderungen, Medienberichterstattung und politischen Vorgaben?

Das alles und noch viel mehr diskutierten am 19.10.2017 rund 200 Studierende der Fachschulen aus Westfalen im Bildungszentrum für Gartenbau und Landwirtschaft in Münster-Wolbeck. Im zweijährigen Rhythmus lädt der Ring der Landjugend in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NRW zu dieser Fachtagung ein und bietet damit den Studierenden die Möglichkeit, sich über die unterrichtsbezogenen Inhalte ihrer Weiterbildung hinaus, fortzubilden und zu vernetzten. In diesem Jahr fand die Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen e.V. statt.

Die beiden Hauptvorträge des Tages wurden von Susanne Schulze Bockeloh zur Offensive Nachhaltigkeit des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) und von Ulrich Windolph, Redakteur des Westfalen-Blattes, gehalten. Es gab lebhafte Diskussionen, interessierte Nachfragen, aber auch klare Ansagen. „Wir wollen gefragt und mitgenommen werden. Entscheidungen über unsere Zukunft treffen, wir selbst lassen uns diese nicht vorab in den Mund legen. Es ist an uns als Junglandwirten, die Herausforderungen an die zukünftige Landwirtschaft nicht nur anzunehmen, sondern darüber hinaus Veränderungen selbstbestimmt zu gestalten!“ stellte Ferdinand Schulze Froning, Vorsitzender beim Ring der Landjugend, in seiner Begrüßung der Teilnehmer klar.

Wie wichtig es gerade für Junglandwirte ist, im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit noch professioneller und offener zu werden, erläuterte Ulrich Windolph vom Westfalen-Blatt. „Gehen Sie selber auf die Presse zu und suchen aktiv den Kontakt. Und vergessen Sie eines nicht, nicht jeder Redakteur ist Landwirtschaftsprofi. Sie müssen Ihren Job und Ihre Themen so erklären, dass jeder sie versteht.“ sagte Windolph.

In dieselbe Richtung argumentierte auch Susanne Schulze Bockeloh, Kreisvorsitzende des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Münster, und rief den Junglandwirten zu, ihre Zukunft selber in die Hand zu nehmen und sich dabei auch einmal kritisch zu hinterfragen. „Die Offensive Nachhaltigkeit des WLV hat es zum Ziel, die Außenwahrnehmung und Akzeptanz des landwirtschaftlichen Handelns in der Gesellschaft spürbar zu verbessern. Dazu reicht es nicht nur darüber zu reden, Sie müssen aktiv werden.“

An diesem Punkt wurde sie von Werner Gering, Hauptgeschäftsführer des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), unterstützt. Auch er appellierte in seinem Grußwort an die Junglandwirte, nicht nur die Kommunikation mit der Öffentlichkeit zu verbessern, sondern auch das eigene Verhalten kritisch unter die Lupe zu nehmen.

„Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Agrartagung und werden auch in der Zwischenzeit weiter aktiv für die Belange der Junglandwirte einstehen“ schloss der Ring-Vorsitzende Schulze Froning die Veranstaltung.