Schüler

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Agrarservicemeister Kleve 2014

„Die Schule hat mir in jeder Hinsicht Vorteile für mein Leben gebracht“

So Jan-Henrik Dettmer, der in diesem Jahr einer der erfolgreichen Absolventen der Agrarservicemeisterausbildung in Kleve am Haus Riswick gewesen ist.

„Lernen fürs Leben kann Spaß machen!“ (Tobias Kleinewietfeld, Agrarservicemeister)

Am Standort in Kleve werden durch die Landwirtschaftskammer jedes Jahr fast 25 neue Agrarservicemeister ausgebildet. Was als Schulversuch vor drei Jahren vorsichtig startete, ist heute ein Erfolg.

„Wir haben am Haus Riswick die Möglichkeit, eine intensive Ausbildung in einer guten Lerngruppengröße anzubieten, die durch unsere unabhängige Prüfkommission bestehend aus aktiven Praktikern überwacht und unterstützt wird. Das sichert die Qualität der Schule und der Abschlüsse!“ (Heinz-Günter Gerighausen, Fachschule Agrarservice)

Die Studierenden kommen über zwei Winter ganztags in die Schule. Dies hat viele Vorteile, die von den ehemaligen Studierenden immer wieder genannt werden:

„Der fachliche Austausch zwischen den Studierenden ist sehr intensiv, da diese aus verschiedenen Regionen Deutschlands stammen.“ (Stefan Schröder, Agrarservicemeister)

„Ich hatte genügend Zeit mich intensiv mit dem Stoff auseinanderzusetzen. Das fällt besonders leicht, wenn man weiß, dass der eigene Betrieb 400 km weit weg ist.“ (Jan Henrik Dettmer, Agrarservicemeister)

„Ich habe viele Ideen gewonnen und auf meinen eigenen Betrieb mitgenommen.“ (Stefan Schröder, Agrarservicemeister)´

„Wir haben viele interessante Einblicke in andere Unternehmen der Branche bekommen und durch die Entfernung zur Heimat eine vertraute Atmosphäre in der Klasse aufgebaut.“ (Stefan Schröder, Agrarservicemeister)

Im Sommer, wenn kein Blockunterricht stattfindet, werden die Meisterarbeiten angefertigt, die von der Prüfkommission betreut werden. Hier ist es möglich, dass jeder Meisterschüler ein Thema bearbeitet, dass ihn schon immer besonders interessiert hat, oder was in der Zukunft in seinem Lohnunternehmen von besonderer Bedeutung sein kann. Jede Arbeit schließt dabei mit einer wirtschaftlichen Kalkulation ab. Projekte im pflanzenbaulichen Bereich sind meist sehr beliebt. Aber auch eine Vollkostenkalkulation zur Ermittlung der Kostenarten in einem Lohnunternehmen kann ein Thema sein. Das Spektrum ist so vielfältig, wie die Branche insgesamt.

„In der Projektarbeit hatte ich Gelegenheit an einem Thema zu arbeiten, was mich schon immer interessiert hat. So kam sogar eine Zusammenarbeit mit der Uni Köln zustande.“ (Lukas Bongardt, Agrarservicemeister)

„Durch die Projektarbeit können erste Kontakte zu Herstellern entstehen. Falls diese vorhanden sind, ist es aber auch möglich den Kontakt noch zu stärken.“(Stefan Schröder Agrarservicemeister)

„Die Schule hat vor allem Praxis und Theorie kombiniert, dies kann man jetzt in den einzelnen Bereichen sehr gut merken und man kann Gelerntes gut und flexibel einsetzen.“ (Kevin Kuhlen, Agrarservicemeister)

Durch monatliche Exkursionen in Lohnunternehmen, durch Feldbesichtigungen im Fach Pflanzenbau und durch interessante Vorträge von Steuerberatern und Finanzdienstleistern im Fach Unternehmensführung wird die praxisnahe Ausbildung unterstützt. Eine große Handlungsorientierung steht dabei im Vordergrund.

„Wir wollen unsere Studierenden mit einem solchen Wissen in den Bereichen der Betriebs- und Unternehmensführung, des Pflanzenbaus, der Agrartechnik, der Verfahrenstechnik und den Dienstleistungen ausstatten, dass sie eigenständig Probleme auf ihren Betrieben erkennen und lösen können“ (Dr. Anneke Hellberg-Bahr, Fachschule Agrarservice)

Die Meisteranwärter werden nach ihrer erfolgreichen Ausbildung vielfältig eingesetzt: Eigene Betriebsgründung, Disposition, Vorarbeit oder die Mitarbeit in landwirtschaftlichen Betrieben. Häufig werden individuell ausgebildete Studierende sogar an der Schule angefragt. Einige landwirtschaftliche Betriebe suchen bspw. Mitarbeiter, die einen Betriebszweig wie den Pflanzenbau eigenständig in dem Unternehmen leiten. Manche Studierende haben schon zu Beginn der Schule die Idee einer eigenen Betriebsgründung, oder haben schon einen Betrieb gegründet. Einige Studierende werden aber auch besonders in der Kundenakquise nach der Weiterbildung eingesetzt.

„Ich kann nun selbstbewusster auf die Kunden und auf ihre Wünsche eingehen, da ich weiß, dass ich sie passend beraten kann.“ (Stefan Schröder, Agrarservicemeister)

„Die Schule hat einen auf eine neue Ebene gegenüber Geschäftspartnern (vor allem Kommunen etc.) gebracht. Ich weiß nun wovon ich rede.“ (Tobias Kleinewietfeld, Agrarservicemeister)

„Der Unterricht hat bei mir das Interesse geweckt bspw. Preise zu hinterfragen. Was steckt dahinter, wie kann ich einen kostendeckenden Preis für meine Dienstleistung ermitteln?“ (Stefan Schröder, Agrarservicemeister‘)

Viele ehemalige Studierende stellen immer wieder die gute Lernatmosphäre an der Schule in den Vordergrund und sehen dies als besondere Stärke der Schule. Die Fachkompetenz der Lehrer und die intensive und individuelle Betreuung bei allen offenen Fragen werden als besonderer Vorteil gesehen.

„Ich verbinde mit der Schule vor allem die gute Unterrichtsatmosphäre. Weiterhin konnte man spüren, dass die Lehrkräfte aufeinander abgestimmt waren und sich viel Mühe gegeben haben, den Fachschulunterricht auf einem hohem Niveau zu halten, aber so, dass trotzdem jeder Studierender mitkommt.“ (Markus Pitz, Agrarservicemeister)

„Der Umgang zwischen Lehrern und Studierenden ist einfach top!“ (Kevin Kuhlen, Agrarservicemeister)

An der Schule sind alle diejenigen willkommen, die eine Ausbildung als Fachkraft Agrarservice oder in einem verwandten Bereich erfolgreich absolviert haben und ein Jahr Berufserfahrung vorweisen. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob ihre bisherige berufliche Laufbahn für eine Zulassung an unserer Schule ausreichend ist, sprechen Sie uns (Heinz-Günter Gerighausen, Dr. Anneke Hellberg-Bahr) gerne an.

 

Dr. Elisabeth Legge von der LZ Rheinland hat 2010 zwei Schüler des ersten Jahrgangs gefragt, wie Ihnen der Fachschulbesuch gefällt und wie sie ihre Zukunftsaussichten beurteilen. Das sagen die Schüler:

Gute Zukunftsaussichten

„Ja, ich bin begeistert. Mir macht die Schule Spaß“, meint Niklas Balder. Er ist einer der 20 Schüler der Fachschule für Agrarservice in Kleve. Der 21-Jährige stammt von einem Obstbaubetrieb im hessischen Butzbach und ist seit seiner Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice am Berufskolleg Kleve beim Lohnunternehmen Hoogen in Alpen beschäftigt.

„Ich habe mich schon immer für Landtechnik und Landwirtschaft interessiert und habe mich daher zu einer Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice entschieden“, berichtet Niklas Balder. Und warum besucht er jetzt noch die Fachschule für Agrarservice? „Ganz einfach. Ich will auch ausbilden. Durch den Schulbesuch kann ich die Meisterprüfung machen und darf dann junge Leute ausbilden“, meint er. Auch in der Zeit des Schulbesuchs von November bis März ist Niklas Balder bei der Firma Hoogen angestellt. Er arbeitet dort dann an den Nachmittagen und an den Wochenenden. „Mein Chef legt großen Wert auf gutes Fachpersonal und unterstützt daher meinen Fachschulbesuch“, erläutert der junge Mann. Für ihn macht der Fachschulbesuch viel Sinn: „Ich habe dadurch einfach mehr berufliche Möglichkeiten und kann eventuell auch mal einen eigenen Betrieb führen und mich selbstständig machen.“

Kein reiner Frontalunterricht

Carsten Urspruch aus Radevormwald kommt nicht aus der Landwirtschaft. „Ich habe aber schon immer bei Landwirten und beim Lohnunternehmer mitgearbeitet und mir macht der Umgang mit Landtechnik einfach Spaß“, berichtet der 30-Jährige, der ebenfalls die Fachschule Agrarservice in Kleve besucht. Im Gegensatz zu Niklas Balder hat er nicht das Berufskolleg in Kleve besucht, sondern über den Nachweis der langjährigen Berufspraxis seine Gesellenprüfung als Fachkraft Agrarservice gemacht. Carsten Urspruch ist beim Lohnunternehmen Blumenberg in Lindlar beschäftigt. Während des Fachschulbesuchs in den Monaten November bis März kann er allerdings im Unternehmen nicht mitarbeiten. „Es ist einfach zu weit entfernt“, erläutert er.

Ebenso wie der Chef von Niklas Balder unterstützt auch sein Chef den Fachschulbesuch. „Es passt zeitlich einfach sehr gut. Während der arbeitsintensiveren Zeit ist ja keine Schule“, stellt hierzu Carsten Urspruch fest. Außerdem wolle die Firma, bei der er beschäftigt ist, Ausbildungsbetrieb werden. Jedenfalls will er nun mit dem Fachschulbesuch seine Meisterprüfung machen und danach auch ausbilden. Der Besuch der Fachschule im ersten Wintersemester hat ihm gut gefallen. „Vor allen Dingen ist es kein reiner Frontalunterricht. Die Schüler müssen viele Dinge selber erarbeiten. Und das finde ich gut“, so das Fazit des Fachschülers.