Was hat mein Oleander?

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Oleanderkrebs, ausgelöst durch das Bakterium Pseudomonas syringae pv. savastanoi

An den Blättern, Trieben und Blüten des Oleanders treten gelegentlich auffällige Deformationen und Verkrüppelungen auf. Verursacher der Symptome ist der Oleanderkrebs, der durch das Bakterium Pseudomonas syringae pv. savastanoihervorgerufen wird.

Zu Beginn der Erkrankung zeigen sich an den Blättern des Oleanders kleine, runde, schwarze Flecken, die von einem gelblichen Rand umgeben sind. Später wölben sich die befallenen Stellen höckerartig empor und verkrüppeln nachfolgend. Zudem können an den Trieben krebsartige Wucherungen entstehen, die später kleine Risse aufweisen. Bei einem starken Befall verfärben sich die befallenen Triebspitzen sowie die Blüten schwarzbraun und sterben dann ab.

Eine Bekämpfung des Oleanderkrebses ist schwierig. Wirksame Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung stehen nicht zur Verfügung. Es bleibt daher nur die Möglichkeit, die befallenen Triebe bis in den gesunden Bereich zurückzuschneiden. Nach dem Rückschnitt ist es sehr wichtig, die Schnittwerkzeuge gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, um eine zusätzliche Verschleppung der Bakterien auf andere Oleander zu vermeiden. Oleander sollte man möglichst immer nur von unten und nicht von oben über die Blätter bewässern, da sich die Bakterien vor allem unter feuchten Witterungsbedingungen verstärkt ausbreiten.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 22.08.2018