Jahrestagung der Sachverständigen 2024

Sachverständigentagung 2024 in Haus RiswickBild vergrößern
Erstmalig fand die Jahrestagung der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen in Haus Riswick statt

Mit der Tagung der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen bietet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen auch dieses Jahr wieder allen Sachverständigen und den mit dem Sachverständigenwesen verbundenen Verwaltungen und Verbänden, Unternehmen und Anwälten ein besonderes Fortbildungsangebot.

Außerdem dient die Jahrestagung dem persönlichen Austausch und der Begegnung.

Erstmalig fand die Tagung im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Riswick, Kreis Kleve, statt.

Im ersten Vortag des Tages hatte sich Albert Seitz aus Köln mit den Qualitätsanforderungen an Verkehrswertgutachten beschäftigt.

Er ist öffentlich bestellter Sachverständiger im entsprechenden Sachgebiet sowie Mitglied in entsprechenden Fachgremien und hat die Qualitätsansprüche an diese Gutachten deutlich herausgestellt. Diese Anforderungen sind hoch, da den Sachverständigen im Sinne des Gesetzgebers herausgehobene Qualifikation, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit beigemessen werden.

Im zweiten Vortag am Vormittag hatte sich der Sachverständige Dr. Johannes Botschek aus Bonn mit dem umfangreichen Themenbereich „Auf- oder Einbringen von Materialien auf oder in Böden“ beschäftigt. Mit diesem Bereich sind die Sachverständigen unter anderem bei Baumaßnahmen und anderen Vorhaben konfrontiert.

Nach der Mittagspause wurde in zwei getrennten Gruppen weiter getagt.

In der Gruppe I hat sich Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter vom Institut für Geodäsie und Geoinformation der Universität in Bonn mit der Bewertung von Grundstücken im Außenbereich beschäftigt. Hier schwerpunktmäßig mit den Bereichen Bodenrichtwerte und den Vergleichspreisen.

Ebenfalls in der Gruppe I hat Helmut Wahl sehr anschaulich über den Themenbereich der Freiflächen-Photovoltaik berichtet, insbesondere zum Status Quo, den planungsrechtlichen Grundlagen und der Wirtschaftlichkeit.

Helmut Wahl ist Berater für Energietechnik und erneuerbare Energien bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

In der Gruppe II referierte zunächst der Sachverständige Piet Werland zum „Ausblühen“ von Pflasterflächen.

In den letzten Jahren hat die Verwendung anthrazitfarbener Betonsteinbeläge deutlich zugenommen. Anthrazitfarbene Beläge finden sich auf makellosen Hochglanz-Fotos von Außenanlagen abgebildet; jedoch nicht mit der sich tatsächlich üblicherweise einstellende Optik dargestellt.

Leider haben daher auch im gleiche Maße Beanstandungen der Auftraggeber in Hinblick auf sogenannte „Ausblühungen“ zugenommen. Herr Werland hat hierzu einen Überblick und wertvolle Hinweise gegeben.

Im Anschluss referierte Martin Günther, Justitiar der Landwirtschaftskammer NRW, daher über mögliche Hinweispflichten und den Bedenkenanmeldungen aus rechtlicher Sicht